Montag, 10. Januar 2022 Wennigsen Hier soll Wennigsen schöner werden
Der Jahresausblick der Politiker: Vier Ortsbürgermeister erzählen,
wo in diesem Jahr der Bagger rollen soll – und was sonst noch
ansteht
Von Thea Schmidt
Wennigsen. Die Wahl war mitten in der Corona-Pandemie: Im Jahr
2021 haben in Wennigsen neue Ortsbürgermeister ihr Amt neu
aufgenommen, andere wurden wiedergewählt.
Wir wollen den Jahreswechsel dazu nutzen, in die Zukunft der
Ortsteile zu blicken. Worauf dürfen sich die Menschen 2022 freuen?
Welche Probleme sollen endlich behoben werden? Im ersten Teil
erzählen Marianne Kügler (Bredenbeck), Walter Rasch (Degersen),
Harm Kolberg (Evestorf) und Sonja Schwarze (Argestorf), was ihre
Ziele und Wünsche für das gerade begonnene Jahr sind.
▶ 1. Bauprojekte in Bredenbeck
„Gesundheit, Zufriedenheit und viele glückliche Momente in dieser
schwierigen Zeit“ – das wünscht die wiedergewählte Marianne
Kügler den Menschen in Bredenbeck für das neue Jahr. Doch sie hat
auch Konkretes vor. So steht etwa die Geschwindigkeitsreduzierung
an den Ortseingängen auf der Agenda. Gleich mehrere Bau- und
Sanierungsprojekte will die Ortsbürgermeisterin in diesem Jahr
angehen. Dazu gehören: Der Baubeginn der Kita und der ersten
Häuser im Berkfelde, der Sanierungsbeginn an der Grundschule und
die Sanierung des Fußwegs an der Lindenallee in Steinkrug.
Auch Hochwasser ist ein Thema. „Besonderer Dank geht an unsere
Feuerwehr, denn die haben etwas ganz Besonderes im vergangenen
Jahr geleistet“, sagt Kügler. Im vergangenen Sommer war die
Feuerwehr Bredenbeck in die Gemeinde Kall in Nordrhein-Westfalen
gefahren, um nach der dortigen Flutkatastrophe beim Wiederaufbau
zu helfen. Sie befreiten Häuser von Schlamm, verteilten
Lebensmittel – und nahmen für die Sanierungsarbeiten sogar eigene
Geräte mit.
Damit den Bredenbeckern nicht Ähnliches wie den Menschen in der
Gemeinde Kall widerfährt, will die Ortsbürgermeisterin in diesem
Jahr den Hochwasserschutz vorantreiben. Zudem soll die Feuerwehr
Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Grundstück für
einen Neubau bekommen.
▶ 2. Degersen drängt auf Gewerbegebiet
Schule, Feuerwehr, Straße – in Degersen stehen ähnliche
Sanierungsvorhaben auf dem Programm wie in Bredenbeck.
Ortsbürgermeister Walter Rasch ist im vergangenen Herbst
wiedergewählt worden und kündigt mehrere Projekte für das
Frühjahr an. So sollen die Pflasterarbeiten auf dem alten Schulhof
beginnen. Auch der Ausbau des zweiten Teils der Niedernfeldstraße
soll starten. „So sind die Zusagen der Verwaltung“, sagt Rasch. 2019
war bereits der Abschnitt zwischen Steinkamp und Bönnigser Straße
saniert worden.
Geplant ist zudem, ein neues Gewerbegebiet auszuweisen. Das sei
dringend benötigt, erklärt Rasch. Der Anfang ist mit dem Kauf des
Grundstückes für das neue Feuerwehrgerätehaus bereits gemacht.
Die Planungen für das Gerätehaus sollen aus Raschs Sicht möglichst
bald beginnen.
Auch für Spaziergänger soll es in Zukunft eine Verbesserung geben:
Für die Feldmark sollen neue Bänke aufgestellt werden. Doch
Spazieren soll bei Weitem nicht die einzige Freizeitaktivität bleiben.
„Wir hoffen, wieder gemeinsame Veranstaltungen mit den Degerser
Vereinen durchführen zu können“, sagt Rasch.
▶ 3. Evestorf soll einladender werden
Neue Hecke, neue Spielgeräte, neue Bänke: Den Spielplatz in
Evestorf erwartet in diesem Jahr eine Generalüberholung. Das
wünscht sich jedenfalls Harm Kohlberg für das erste Jahr nach
seiner Wahl zum Ortsbürgermeister. Die Hecke solle als natürliche
Barriere zur Straße hin und damit zum Schutz der spielenden Kinder
dienen, erklärt Kohlberg. Neue Bänke auf dem Spielplatz und im Ort
sollen zudem dazu beitragen, dass die Evestorfer sich an der
frischen Luft treffen und unterhalten können.
Und es gibt noch mehr Pläne, die zum Verweilen im Ort einladen
sollen. So wünscht Kohlberg sich nach Möglichkeit eine
Verkehrsberuhigung der Hannoverschen Straße. Zusätzlich
Papierkörbe und Hundekotbeutelspender sollen dazu beitragen,
dass es im Ort sauber bleibt. Zudem hofft Kohlberg auf Parkplätze
am Dorfgemeinschaftshaus.
Schnelles Internet ist ein weiteres Anliegen Kohlbergs. Zwar hätten
alle Anbieter die neuen Leitungen gelegt, der Anschluss der
Haushalte lasse jedoch auf sich warten. Zu guter Letzt stehen
mehrere Sanierungsprojekte für die Straßen in Evestorf an: Für die
Straßen Im Nehrenfelde und Rademacherweg sei der Auftrag bereits
2021 vergeben worden. Für die Straße Zum Rießenfelde seien
bereits Planungskosten im Haushaltsentwurf für 2023 vorgesehen,
erzählt Kohlberg.
▶ 4. Arbeiten an Straße in Agestorf
Die Sanierung der Lübecker Straße beschäftigt die Argestorfer schon
seit geraumer Zeit. Nachdem schon lange bekannt war, dass die
Sanierung notwendig sein würde, haben die Arbeiten im
vergangenen Sommer schließlich begonnen.
„In diesem Jahr ist die Lübecker Straße natürlich wieder
vorherrschendes Thema“, sagt die wiedergewählte
Ortsbürgermeisterin Sonja Schwarze. „Wir wünschen uns, dass die
Bauarbeiten gut vorankommen, es wenig Verzögerungen gibt und
der Bau planmäßig ausgeführt werden kann.“
Ein weiteres Thema für Schwarze ist die Geschwindigkeit. Während
sie sich für die Calenberger Straße eine Regulierung wünscht, hofft
sie beim Internet auf das Gegenteil. Denn was den Ausbau mit
Glasfaser betrifft, hatte Argestorf bislang das Nachsehen. „Im ersten
Schritt wurden wir von Htp leider nicht berücksichtigt“, sagt
Schwarze.